Dipperzer Rhönklubfreunde auf dem
2. Rhöner Wandertag in Geisa
Am vorletzten Sonntag fand in Geisa der 2. Rhöner Wandertag, verbunden mit dem Geiserämter Fest statt. Die Dipperzer Rhönklubfreunde nahmen daran natürlich auch mit 15 Personen teil.
In Seztelbach beginnt auf Schusters Rappen unsere Wanderung unter fachkundiger Führung von Robert und Gertrud Wingenfeld. Von dort führt sie auf dem Höhenrücken vorbei am Stielerhof, aus dem ehemalige Fuldaer Landrat Georg Stieler stammte, entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Von hier aus erlaubt es, einen eindrucksvollen Blick ins Ulstertal und zu den Bergkuppen der thüringischen Rhön zu genießen. Wanderführer Robert, der aus Setzelbach stammt, kann so manche Begebenheiten und Zwischenfälle an der Grenze, die er teilweise selbst miterlebte, eindrucksvoll darstellen.
Auch erfahren wir Wissenswertes über Landschaft, Natur und Sehenswürdigkeiten entlang der Wanderroute. Auf dem „Weg der Hoffnung“ mit seinen einzelnen dem Kreuzweg Jesu nachgebildeten Stationen erreichen wir das blaue „Haus auf der Grenze“, wo eine Rast zur Stärkung eingelegt wird. Weiter führt der Weg zum Point Alpha – der heißeste Ort des Kalten Krieges – hinab ins Tal mit dem Flüsschen Geis und der Ulster in die Stadt- das Zentrum des Geisaer Amtes – wo gleichzeitig das Geiserämter Fest verbunden mit dem Rhöner Wandertag stattfindet. Dort ist man zurückversetzt in die Zeit des Mittelalters.
Und wir können mittendrin dabei sein. Handwerker, Handelsleute, Komödianten, Musikanten, Gaukler bieten vielfältige Unterhaltung. Ein Superspaß ist die Vorführung einer mittelalterlichen Gerichtsverhandlung, in der die Darsteller in den entsprechenden Kostümen auftreten. In einer der drei Verhandlungen dreht es sich über angeblich gepanschtes Bier mit entsprechender Qualitätsprobe. Sprich: Sie müssen sich auf eine mit Bier getränkte Holzbank mit ihren Lederhosen setzen und dort einige Zeit verweilen. Beim Aufstehen entscheidet sich, ob gepanscht wurde oder nicht. Denn bleibt die Bank an den Hosenboden kleben, ist das Bier sauber. Wenn nicht, gibt es einen Urteilsspruch. Hier erfolgte ein Freispruch.
Folgendes Fazit lässt sich, wie es die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht in ihrem Grußwort ausdrückte, feststellen:
„Wir können dankbar sein, dass wir heute die Schönheiten der Rhön „grenzenlos“ genießen können.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Text und Fotos: Bernhard Weber