Der Dipperzer Osterbrunnen

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich um Ostern als dem höchsten Fest der Christenheit  zahlreiche Bräuche entwickelt, so u. a. das Herrichten des Osterbrunnen. Seine Wiege ist die Fränkische Schweiz.

Das Schmücken eines Osterbrunnen kam in der Vergangenheit einer heiligen Handlung gleich.
Schließlich galt es – nicht wie heute – nur einen Blickfang im Ortsmittelpunkt zu schaffen. Vielmehr konnten nach dem überlieferten Aberglauben auch die Gesundheit, der Erfolg der Ernte oder gar das Überleben von Mensch und Tier davon abhängen, ob es gelang, sich die Quellgöttin gewogen zu machen. Man darf daher davon ausgehen, dass das Schmücken von Brunnen und Quellen in der fernen Vergangenheit eine rituelle Handlung war.

Dem Schmücken des Brunnen ging das Reinigen oder Fegen durch die Burschen des Dorfes voraus – dem sogenannten Brunnenfegen. In Liebhards in der Rhön erfolgt dieser Brauch heute noch; so trägt das Gasthaus vor dem Brunnen den Namen „ Zum Brunnenfeger“.

In Dipperz hat der Rhönklub im Jahre 2004 den Brauch des Brunnenschmückens auf Anregung des damaligen Bürgermeisters aufgegriffen. Der Dorfbrunnen als Osterbrunnen stellt seit dem alljährlich in der Osterzeit einen wahren Blickfang dar.
Allen Mitwirkenden, die es gerne und freudig machen, gilt ein herzliches Danke zu sagen.

Der Rhönklub- Zweigverein Dipperz wünscht allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern immer ein frohes und gesegnetes Osterfest.

 

Text: Bernhard Weber
Fotos: Bernhard Weber/Robert Wingenfeld