Dipperzer Rhönklub begeht sein 20-jähriges Bestehen
Der Rhönklub-Zweigverein Dipperz beging in einer gut besuchten Feierstunde am 7.5.2017 seinen 20. Geburtstag. Im dortigen Bürgerhaus konnte der 1. Vorsitzenden Hans-Jürgen Wünnenberg zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen und herzlich willkommen heißen, darunter den Präsidenten des Rhönklubs, Jürgen Reinhard, den Vorsitzenden der Region Fulda, Manfred Woditschka, den Vorsitzenden des Patenvereins Künzell, Norbert Heil sowie Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler. Die Ehrenpräsidentin Frau Regina Rinke teilte mit, dass sie wegen eines privaten Termins es bedauere, nicht an der Veranstaltung teilnehmen zu können.
In seinen Ausführungen wies Wünnenberg darauf hin, dass der Dipperzer Zweigverein einer der jüngsten in der Rhönklubfamlie sei. Bis zum Jahr 1997 war Dipperz ein weißer Fleck auf der Rhönklubkarte. Verschiedene Anläufe in der Vergangenheit verliefen ohne Ergebnis. Das habe allerdings nicht bedeutet, dass sich Dipperzer Bürger schon früher für die verschiedenen Rhönklubziele engagiert hätten. So seien zum Beispiel in der Hebeliste der Sektion Fulda von 1880 schon die Leinenhändler Philipp und Oscar Walter und der Gastwirt Kircher verzeichnet gewesen. Nach dem 2. Weltkrieg hätten sich Dipperzer Bürger benachbarter Zweigvereine angeschlossen, zum Beispiel von Kleinsassen und Hofbieber.
Am 7. Mai 1997 war es dann soweit, dass 62 Personen den 92. Zweigverein und als 28. Mitglied des Fuldagaues in Dipperz aus der Taufe hoben. Heute verfügt der Verein über 197 Mitglieder. Neben regelmäßigen Wanderungen in der Rhön und anderer Regionen zeichne sich Rhönklub, so der Vorsitzende, durch Aufstellen und Pflege von zahlreichen Ruhebänken, den Vogelschutz, die Unterhaltung von Wanderwegen, die Durchführung von Walkingtreffs und Wassergymnastik sowie verschiedene Besichtigungen kultureller Art aus. Auch nehme er sich der Aufstellung des Osterbrunnens an.
Die Geschichte, wie es dazu kam, im Tal der Wanne einen Rhönklub zu gründen, ließ Kulturwart Bernhard Weber Revue passieren. Zwei Personen hätten dabei einen entscheidenden Einfluss ausgeübt. Es waren zum einen der Wanderwart des damaligen Fuldagaues Albrecht Spiegel und zum anderen er als seinerzeitiger Dipperzer Bürgermeister. Beide kannten sich aus ihrem gemeinsamen Heimatort Rupsroth. In dem frisch gewählten und mit ihm befreundeten Bürgermeister sah Spiegel gemeinsam mit dem Gauvorsitzenden Toni Roth aus Künzell als weiterer Rhönklubvertreter die Gelegenheit, in Dipperz für einen Rhönklub zu werben. In einem gelungenen und sehr gut besuchten Heimatabend mit verschiedenen Rhönklubgruppen aus benachbarten Zweigvereinen, die im Bürgerhaus mit Tanz, Musik, Gesang und Fotos der Rhön auftraten, wurde das notwendige Interesse geweckt. Die eigentliche Vereinsgründung erfolgte wenige Wochen danach. Zur Geburtshilfe waren einige Rhönklubvertreter, u. a. der bereits erwähnte Toni Roth aus Künzell nach Dipperz gekommen. Er bot auch die Patenschaft seines Künzeller Vereins an. Weil sich für das Amt des Vorsitzenden zunächst keine Person fand, habe man zuvor die weiteren Ämter besetzt, was problemlos von statten ging. Wegen der mangelnden Bereitschaft für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren, drohte die Vereinsgründung zu scheitern. Auch habe man in einer Wiederholungsversammlung keine verbesserte Situation gesehen. Eine Lösung fand man schließlich in der Aufteilung des Vorsitzenden auf drei Personen. Das war des Rätsels Lösung. So waren schließlich Helmut Wagner, Reinhold Hohmann und Bürgermeister Bernhard Weber bereit zu kandidieren und wurden einstimmig gewählt. Damit hatte Dipperz einen Rhönklub.
In den vergangenen 20 Vereinsjahren erlebten die Rhönklubfreunde in regelmäßigen Wanderungen die schöne, große und erhabene Weite der Rhön. Auch vielfältige Angebote in Kultur, Natur und Gesundheit zählen zu den Angeboten. Die einhelligen und oft zu vernehmenden Äußerungen lauten: wenn es den Dipperzer Rhönklub nicht gäbe, müsste er gegründet werden.
Für besondere Verdienste wurden folgende Personen geehrt: Helmut Wagner wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, mit dem Goldenen Klubabzeichen wurden Bernhard Weber, Uwe Märtin und Robert Wingenfeld ausgezeichnet, das Grüne Band der Rhön erhielten Winfried Barthelmes und Gertrud Wingenfeld.