Seniorenwanderung zur Auersburg
Die Seniorenwanderung im Oktober führte bei einem strahlend herbstlichen Wetter vom Parkplatz „Köpfchen“ – der Passhöhe zwischen Hilders und Simmershausen – auf dem Rundweg 6 zur Ruine Auersburg.
Die nahezu 7 km langeTour geht Weg durch einen artenreichen Bergmischwald, der hin und wieder einen Blick zu den Tälern der Ulster und des Scheppenbaches frei gibt. Auf einem Teilstück werden den 23 Wanderfreunden auf Infotafeln Naturbegebenheiten anschaulich dargestellt.
Auf einer Höhe von nahezu 600 m erreichen wir die Burgruine, die am Südhang des über 750 m hohen Auersberges gelegen ist. Von der Aussichtsplattform aus können wir das in der Herbstsonne erstrahlende gesamte Rhönpanorama vom Heidelstein, über die Wasserkuppe, den Weiherberg, die Milseburg, bis hinunter zum Habelberg mit den jeweils zu ihren Füßen liegenden Ortschaften – gleich dem Motto: wie schön ist Gottes weite Welt – genießen und bestaunen.
Die Burg entstand im späten Mittelalter im 14. Jahrhundert als Sitz eines kleinen bischöflich-würzburgischen Amtes. Bis zu ihrer Auflassung im frühen 16. Jahrhundert war die Burg Mittelpunkt des Amts Aürsberg, zu dem neben dem Hauptort Hilders die Dörfer Simmershausen, Lahrbach, Wickers und Reulbach gehörten. Während des Bauerkrieges wurde die Anlage 1525 zerstört. Ausgang des 17. und im folgenden Jahrhundert wurde Teile der Burg als Baumaterial u. a. für die Pfarrkirche in Hilders verwandt. Erst 1848 untersagte die königlich-bayrische Regierung die weitere Abfuhr von Steinen. In späterer Zeit hat man erstmals denkmalpflgerische Maßnahmen mit Unterstützung des Rhönklubs durchgeführt und auch eine Aussichtsplattform eingerichtet. Die letzte Sanierung der Auersburg, deren Name sich wohl vom mittelhochdeutschen ur, dem Auerochsen ableitet, erfolgte 2007/2008 durch die Hess. Forstverwaltung.
Zu Vollständigkeit einer gelungenen Wanderung gehört natürlich auch eine zünftige Einkehr, die im Gasthaus „Zum Brunnenfeger“ in Liebhards mit Speis und Trank stattfand.
Quelle: Burgruine Auersburg – Hessen-Forst
Text und Fotos: Bernhard Weber