Durch Vermittlung von Diakon Ludwig Wagner kam der Besuch des Hospiz St. Elisabeth in Fulda zustande. Die Einrichtung befindet sich auf einer gesamten Etage im Herz-Jesu-Krankenhaus. Empfangen wurde die Gruppe von der Leiterin, Frau Pfeffermann, in einem sehr geschmack- und würdevoll eingerichteten Aufenthaltsraum, der als das sogenannte Wohnzimmer bezeichnet wird. In einem lockeren Gesprächsvortrag erklärte sie ausführlich die Einrichtung, z. B. wer die Träger oder was die vielfältigen Aufgabenbereiche sind. Die Federführung liegt in den Händen der Caritas. Bei der Errichtung vor 13 Jahren habe man Namen der Heiligen Elisabeth als Namenspatronin gewählt, weil sie zu ihrer Zeit schon ein Hospiz in Marburg errichtet hatte. Das zentrale Anliegen des Hospiz sei Menschen in ihrer letzten Lebensphase durch medizinisch-pfegerische und menschlich-seelsorgerische Zuwendung individuell zu begleiten. Auf seiner letzten und schwierigsten Strecke des Lebens suche der Mensch die Zusicherung, nicht alleine zu sein. So möchte man den Schwerkranken und Sterbenden eine menschliche Zuwendung geben. Den Gästen – nicht Patienten – in häuslicher und familiärer Umgebung einen Ort des Lebens und Sterbens bieten. Im Mittelpunkt des Wirkens ständen uneilbar kranke Menschen mit all ihren Sorgen, Ängsten, Schmerzen und Symtomen. Die Aufnahme in das Hospiz erfolgt auf Wunsch des Gastes und mit einer ärztlichen Einweisung. Die Einrichtung verfügt derzeit über acht Einzelzimmer. 90 % der Kosten werden von den Trägern der Einrichtung finanziert. Die restlichen 10 % (65.000 €) jährlich müssen durch Spenden aufgebracht werden. Das Betreuungspersonal umfasst 45 Mitarbeiter/Innen, darunter zahlreiche ehrenamtliche Kräfte. Zum Schluss gab es eine Reihe von Fragen, wie zum Beispiel die Auffassung zur Sterbehilfe bzw. Sterbebegleitung, die Einbeziehung von Angehörigen oder die Behandlung des Gastes nach dem Ableben.
Der Besuch mit den erhaltenen Informationen hat alle ziemlich nachdenklich gestimmt und einmal vor Augen geführt, wie notwendig und hilfreich eine solche Einrichtung für Menschen am Ende ihres irdischen Lebens und auch deren Angehörige sein kann.
Die Besichtigung wurde abgschlossen mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Cafe Prüfer. Text: Bernhard Weber, Fotos: Robert Wingenfeld