Rhönklub Dipperz errichtet mit der Rhön-Energie
ein Storchennest
Ein handgefertigtes Storchennest wurde im Dezember 2016 im Tal der Wanne westlich der Kläranlage von der Rhön-Energie aufgestellt. Dabei ging die Initiative vom Rhönklub Dipperz aus.
Nach der Sichtung von Störchen auf Dipperzer Gebiet hat sich Anfang 2016 der Rhönklub Dipperz um die Aufstellung eines Storchennestes bemüht. In Absprache mit vielen Institutionen (Forstbehörde, Naturschutzbehörde des Landkreises Fulda, NABU Petersberg und Biosphärenreservat Rhön) wurde ein geeigneter Standort gefunden.
Das Tal der Wanne ist in den letzten Jahren durch naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen und der Anlage von Feuchtgebieten naturnah verbessert worden. Deshalb waren der Rhönklub und die Fachleuchte der Behörden der Meinung, einen guten Standort gefunden zu haben. Die Gemeinde Dipperz erklärte sich bereit, auf einem ihrer Grundstücke die Aufstellung eines Mastes zu erlauben.
Weißstörche sind etwa 80 bis 100 cm lang und haben eine Flügelspannweite von etwa 200 bis 220 cm. Sie haben ein Gewicht von etwa 2,5 bis 4,5 kg.
Die Stimme des Weißstorchs ist nur schwach ausgeprägt. Er verständigt sich durch Klappern mit dem Schnabel, deshalb wird er auch Klapperstorch genannt. Geklappert wird zur Begrüßung des Partners am Nest und zur Verteidigung gegen Nestkonkurrenten. Auch sein Balzritual geht mit ausgiebigem, gemeinsamem Schnabelklappern einher. Vertreter einiger nordeuropäischer Populationen legen jährlich 20.000 km zurück, um die afrikanischen Winterquartiere zu erreichen und wieder in die Brutgebiete zurückzukehren
Der Weißstorch ernährt sich von Kleintieren wie Regenwürmern, Insekten, Fröschen, Mäusen, Ratten, Fischen, Eidechsen und Schlangen. Er besiedelt offene und halboffene Landschaften. Dabei bevorzugt er feuchte und wasserreiche Gegenden wie Flussauen und Grünlandniederungen.
Die Brutzeit erstreckt sich von Anfang April bis Anfang August. Da ein Storchenpaar seinem Horst über Jahrzehnte treu bleibt und der Nestbau nie abgeschlossen wird, kann der Horst eine Höhe von mehreren Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen. Die Brutzeit, in der beide Partner abwechselnd brüten, dauert 30 bis 32 Tage. Die anschließende Nestlingszeit dauert zwischen 58 und 64 Tagen.
Nach Zusage der RhönEnergie, einen entsprechend stabilen Masten zu spenden, und aufzurichten erfolgte Anfang Dezember unter fachlicher Begleitung mit Herrn Kolb von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V., Eichenzell, die Erstellung des Nestes.
Die Auszubildenden der RhönEnergie erstellten ein Stahlgrundgerüst in der Fuldaer Daimler-Benz-Straße, auf welches das von tatkräftigen Rhönklubmitgliedern beschaffte Weidenmaterial eingeflochten wurde, sodass ein wohnliches Zuhause für ein Storchenpaar entstand.
Hierfür engagierten sich insbesondere die Mitglieder Bernhard Weber (Bürgermeister a.D.), Rudolf Küchler, Willi Blum und der Vorsitzende H.J. Wünnenberg. Bereits 2 Tage später wurde das Ständerwerk mit dem Nest in fachmännischer Art und Weise auf einer Ausgleichsfläche der Gemeinde Dipperz nahe der Wanne im Gebiet Eichberg von der Osthessennetz aufgestellt.
Wir hoffen nun auf einen schnellen Besatz und begrüßen die neuen Bewohner mit einem „Frisch auf“.